DEUTSCH

Vom Hauptschüler zum Professor des Jahres

Prof. Dr.-Ing. Helmut Grüning erhält Auszeichnung als Zweitplatzierter im Bereich Ingenieurwissenschaften der UNICUM Stiftung


Münster/Steinfurt (18. November 2019). Jetzt steht es fest: Prof. Dr.Helmut Grüning ist der zweitbeste Professor in der Kategorie Ingenieurwissenschaften/Informatik und das deutschlandweit. Diese Auszeichnung hat die Jury der UNICUM Stiftung dem Professor für Wasserversorgung und Entwässerungstechnik an der FH Münster jetzt verliehen. Dass es nicht der erste Platz geworden ist, findet der Experte für Umwelttechnik gar nicht schlimm. „Bei den vielen Mitstreitern ist das eine tolle Platzierung“, sagt Prof. Grüning. Immerhin konnte er bundesweit im direkten Vergleich mit mehr als 2100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern überzeugen.

In insgesamt vier Kategorien verleiht die UNICUM Stiftung jährlich den Titel des „Professor des Jahres“ und ehrt damit solche Hochschullehrenden, die sich in besonderer Weise für ihre Studierenden einsetzen und ihnen auf dem Weg durchs Studium und ins Berufsleben zur Seite stehen.
Deshalb sind es auch die Studierenden, die den Stein für die Professoren ins Rollen bringen. Nur mit ihrer Nominierung können Lehrende an dem Wettbewerb teilnehmen. „Für die Nominierung bin ich sehr dankbar. Ich freue mich, wenn die Studierenden gern an meinen Lehrveranstaltungen teilnehmen“, sagt Prof. Grüning.

Aber eine gute Lehre allein reicht nicht für den Titel. Die Jury erwartete eine ganze Reihe an Referenzen von Unternehmen und Studierenden sowie Evaluationsergebnisse und stellt einen Fragenkatalog zusammen, den die Teilnehmer beantworten müssen. Der Professor des Jahres soll ein Wegbereiter sein. „In diesem Format habe ich mich definitiv wiedergefunden. Es ist mir ein Anliegen, die Studierenden für die ersten Schritte ins Berufsleben fit zu machen“, so Grüning. Deshalb bietet er vor allem Projekt- oder Abschlussarbeiten an, die entweder direkt in Kooperation mit einem Unternehmen stattfinden oder die er im Rahmen eines eigenen Forschungsvorhabens zu vergeben hat. Für Praxisphasen knüpft er Kontakte zwischen Studierenden und Unternehmen, geht mit den Nachwuchsingenieuren die Bewerbungsunterlagen durch und gibt Tipps für Vorstellungsgespräche und Gehaltsverhandlungen. Er nimmt Studierende mit auf Messen und Fachvorträge und lässt sie gern selbst dort kleine Vorträge halten. Der praktische Bezug zum Berufsalltag ist für ihn dabei besonders wichtig.

„Aus eigener Erfahrungen kann ich gut nachempfinden, dass vielen Studierenden der Weg durch ein Hochschulstudium in den Beruf nicht immer leichtfällt“, sagt Prof. Grüning. Er selbst musste eine ziemliche Wegstrecke bis zum professoralen Titel hinter sich bringen: Nach Hauptschulabschluss und einer Maurerausbildung sowie dem anschließenden Fachabitur studierte er zuerst an der heutigen Hochschule Bochum Konstruktiven Ingenieurbau und anschließend Umwelttechnik an der Ruhr-Universität Bochum. Es folgte die Promotion, und nach Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Lehrbeauftragter und der Geschäftsbereichsleitung in einem großen Ingenieurbüro führte ihn der Weg als Professor an den Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt der FH Münster.

Hier steht seine Tür den Studierenden stets offen. „Die Arbeit als Hochschullehrer ist für mich der schönste Beruf der Welt. Der Dialog mit den Studierenden und die Möglichkeit, selber ständig dazuzulernen, bestätigen immer wieder, dass die Entscheidung für diesen Beruf genau richtig war“, freut sich Prof. Grüning.




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