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Mehr Homeoffice, weniger Präsenz: Covid-19 verändert Arbeitswelten

Drei digitale „fhuture“-Vorträge an der FH Münster widmen sich im September dem Thema Wohnen und Arbeit


Münster (31. August 2020). Seit Monaten arbeiten viele Menschen im Homeoffice – und machen unterschiedliche Erfahrungen: Einigen gefällt das gut, andere vermissen den persönlichen Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen in den Büros. Doch alle eint die Erkenntnis, dass Covid-19 Arbeitswelten verändert. Was das für Unternehmen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet, wie das Büro der Zukunft aussieht und warum sich unser Wohnen wandelt, erklärt Prof. Ulrich Blum am Donnerstag (10. September) um 16 Uhr via Zoom. Sein Vortrag „Neue Arbeitswelten – von Arbeitsnomaden, Einsiedlern und Montagsmietern“ ist Teil der digitalen Veranstaltungsreihe „fhuture“ an der FH Münster.

„Mit der Pandemie begann für die Arbeitswelt eine intensive Lernphase“, sagt Blum, der an der Hochschule am Fachbereich Architektur, der Münster School of Architecture (MSA), Digitales Entwerfen lehrt. „Jetzt, ein paar Monate später, ist klar, dass viele Arbeitnehmerinnen und -nehmer nicht jeden Tag ins Büro müssen. Diese Erkenntnis lässt sich nicht mehr wegdiskutieren.“ Unternehmen müssen darauf eingehen und sich verändern, so Blum. „Die Flexibilität muss sich erhöhen. Einige Arbeitsschritte lassen sich fokussiert zu Hause vielleicht besser erledigen, Präsenztermine nimmt man dafür im Büro wahr.“

Das hat Folgen für die Bürosituation. „Dort herrscht ohnehin schon oft Leerstand, wenn zum Beispiel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Urlaub oder krank sind. Durch das Homeoffice nimmt das zu.“ Deshalb sei es wichtig, Büros flexibler und effizienter zu nutzen. „Es gibt dann nicht den einen festen Raum oder Platz, sondern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wechseln sich untereinander ab. Sie können im Prinzip von überall aus im Unternehmen arbeiten.“

Und auch das eigene Wohnen wandelt sich. „Wer nur zwei oder drei Tage im Unternehmen ist, kann längere Anfahrtswege in Kauf nehmen und zum Beispiel auf dem Land leben.“ Es gehe aber auch darum, in den eigenen vier Wänden Platz zu schaffen für das Arbeiten im Homeoffice. „Mit diesem Thema werden sich Architektinnen und Architekten zukünftig noch intensiver beschäftigen müssen“, prophezeit Blum. Ähnlich wie bei Büros sei auch bei Wohnungen eine wechselnde Anwesenheit denkbar. „Viele Stadtwohnungen stehen mehrere Tage pro Woche leer, weil Arbeitnehmerinnen und -nehmer auf Dienstreisen oder bei ihren Familien sind, die woanders leben. Dieser Wohnraum lässt sich besser nutzen, indem sich andere Menschen in diesen Zeiten dort einquartieren.“

Das Thema Wohnen und Arbeit steht im September in zwei weiteren fhuture-Veranstaltungen im Mittelpunkt: Am Mittwoch (9. September) erläutert Prof. Dr. Martin Höttecke, wie sich das Leben in Gebäuden und Städten verändern wird, wenn immer mehr Geräte über das sogenannte Internet der Dinge miteinander vernetzt sind. Sein Vortrag „Das Internet der Dinge für die Smart City“ beginnt um 16 Uhr. Und am Dienstag (15. September) spricht Prof. Dr. Torben Bernhold um 15 Uhr über „Corona als Katalysator für ein neues Immobilienmanagement“.

Wer neugierig geworden ist und an diesen oder weiteren fhuture-Vorträgen teilnehmen will, muss sich vorab unter fhms.eu/fhuture-termine anmelden und erhält dann per E-Mail die Einladung zum Zoom-Meeting.

Zum Thema: Die TAFH Münster GmbH organisiert die kostenlose, digitale „fhuture“-Reihe. In den vielen verschiedenen Vorträgen diskutieren Professorinnen und Professoren, TAFH-Angehörige sowie wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Probleme, die die Corona-Pandemie aufwirft. Interessierte finden unter fhms.eu/fhuture-termine eine Übersicht mit allen Veranstaltungen. Um teilzunehmen, muss man sich anmelden und bekommt dann den Link zum Zoom-Meeting per E-Mail zugeschickt.




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