„Akademisierung mit praktischer Kompetenz verbinden“
Fachhochschule Münster beruft Professorin für Klinische Pflege
)Münster (11. November 2011). Prof. Dr. Ulrike Toellner-Bauer hat geschafft, woran viele scheitern - und was manche gar nicht erst versuchen: Die gebürtige Reutlingerin hat studiert, promoviert und nebenbei Vollzeit gearbeitet. „Nach dem Abitur wollte ich einen Beruf ergreifen, bei dem ich in direktem Kontakt zu Menschen stehe", erklärt die Hochschullehrerin. „Deswegen habe ich Anfang der Achtzigerjahre eine Ausbildung an der Krankenpflegeschule des Johanniter-Krankenhauses Bonn begonnen."
Nach dieser ersten beruflichen Station erwarb Toellner-Bauer ihr Fachexamen für Anästhesie und Intensivmedizin an der Bonner Universitätsklinik und arbeitete als Fachkrankenschwester auf der Intensivstation der universitären gefäß- und herzchirurgischen Klinik. Bald darauf begann sie, sich konsequent fortzubilden; sie erwarb die Lehr- und Leitungsbefähigung an Schulen für Krankenpflegeberufe. „Für mich war das ein wichtiger Schritt, denn ich wollte meine praktischen Erfahrungen immer schon an andere weitergeben", erklärt die 52-Jährige. Es folgten unterschiedliche Leitungs- und Lehrtätigkeiten an den Universitätskliniken Köln und Marburg.
Andere hätten sich wohl in ihrer Freizeit von solch einer Arbeitsbelastung erholt, nicht jedoch Toellner-Bauer: Von 1994 bis 1999 studierte sie berufsbegleitend in Bonn Soziologie, Germanistik und Erziehungswissenschaften und promovierte anschließend in Köln im Fach Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. „Ich wollte gerne an die Hochschule, denn dort kann man, was die Weiterentwicklung des Pflegebereichs betrifft, viel bewegen", so Toellner-Bauer. „Mein Ziel dabei war und ist es, Akademisierung mit praktischer Kompetenz zu verbinden." Und so nahm sie in Flensburg und Fulda Lehraufträge wahr und baute als Professorin den Studiengang Pflegemanagement in Göttingen auf. Nun ist sie dem Ruf an die Fachhochschule Münster gefolgt und lehrt Klinische Pflege am Fachbereich Pflege und Gesundheit.